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Probiotika und fermentierte Nahrungsmittel – das Gleiche oder doch zwei Paar Schuhe?

Wir stossen täglich auf allerlei vielversprechende Produkte, die unserer Gesundheit guttun sollen. Ein Beispiel dafür sind fermentierte Produkte, bei denen man immer wieder von wohltuenden probiotischen Effekten hört. Aber entspricht das wirklich der Wahrheit? Sind fermentierte Nahrungsmittel tatsächlich voll von Probiotika?

Probiotika enthalten lebende Mikroorganismen, welche uns, wenn in der richtigen Dosierung eingenommen, einen gesundheitlichen Nutzen bringen.1 Fermentierte Nahrungsmittel wie Joghurt, Brot oder Sauerkraut müssen dieser Anforderung, die Gesundheit zu verbessern, nicht nachkommen. Sie werden schon seit mehreren tausend Jahren konsumiert und erfreuten sich zunehmender Beliebtheit während den letzten Jahrzehnten. Der Vorgang der Fermentierung bringt den Vorteil mit sich, Rohkost in schmackhafte, nahrhafte und ungiftige Nahrungsmittel umzuwandeln und sie gleichzeitig haltbarer und sicherer vor schädlichen Keimen zu machen. 

Die Rolle von fermentierten Nahrungsmitteln wirft zunehmend Missverständnisse und Fragen aufgrund des Wortes «fermentiert» auf. «Fermentiert» bezeichnet dabei Nahrungsmittel, die mithilfe von bakteriellem Wachstum und einer Umwandlungsreaktion von Nahrungsteilchen produziert werden. Aber was bedeutet bakterielles Wachstum? Enthalten fermentierte Nahrungsmittel demnach lebende Mikroorganismen? Sind fermentierte Nahrungsmittel somit das Gleiche wie Probiotika und bringen somit gesundheitliche Vorteile mit sich?

Fermentierte Nahrungsmittel

Gemäss Definition enthalten fermentierte Nahrungsmittel während der Produktion lebende Mikroorganismen, jedoch nicht mehr zwangsläufig zum Zeitpunkt des Verzehrs. Dennoch sind einige fermentierte Nahrungsmittel wie Joghurt als probiotische Nahrungsmittel mit lebenden und gesundheitsfördernden Mikroorganismen deklariert. Der Ausdruck Probiotika sollte jedoch nur verwendet werden, wenn das Produkt lebende Mikroorganismen enthält, welche nachweislich gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Das bedeutet keineswegs, dass fermentierte Produkte nicht gut sind für uns. Allerdings werden mehr Studien benötigt, um mögliche Zusammenhänge zwischen fermentierten Nahrungsmitteln und gesundheitlichem Nutzen zu sehen. Die für die Herstellung benötigten Mikroorganismen sollten daher nicht als Probiotika deklariert werden, solange keine Studien zu gesundheitsfördernden Effekten bestehen. Ausserdem sind in fermentierten Produkten meist weder der exakte Bakterienstamm noch die genaue Anzahl lebender Mikroorganismen definiert.

Diese unkorrekte Bezeichnung ist zwar nicht weiter verheerend, sie stiftet aber Verwirrung und macht es für Konsumenten*innen und Patienten*innen zunehmend schwierig zu entscheiden, welche Probiotika oder eben nicht Probiotika, gegen gesundheitliche Probleme eingenommen werden können. Nichtsdestotrotz sollten wir die positiven Eigenschaften von fermentierten Nahrungsmitteln nicht ausser Acht lassen. Sie machen unsere Nahrungsmittel oftmals nicht nur sicherer, sondern auch bekömmlicher für unseren Verdauungstrakt, verglichen zur ursprünglichen Rohkost.2

1) Hill C et al., 2014. 2) Marco ML et al., 2021.

A. Kressebuch, 30.03.2022

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