Damit Nahrungsergänzungsmittel wirksam werden können, müssen die Mikroorganismen lebend und in ausreichender Keimzahl den Gastrointestinaltrakt erreichen.

Mit dem Wort "lebend" ist gemeint, dass sie den Magen (hoher Säuregehalt) sowie den Gallen- und Pankreassaft überstehen müssen, damit sie den Darm kolonisieren können. Es gibt einige Mikroorganismen, welche diese Eigenschaften besitzen, beispielsweise der L. reuteri DSM 17938 oder der L. reuteri ATCC PTA 6475, und diese Passagen deshalb einfach überwinden können.

Wenn die Mikroorganismen im Gastrointestinaltrakt angekommen sind, müssen sie weitere Eigenschaften, wie die Kolonisationsfähigkeit aufweisen und einen positiven Effekt auf den Wirtsorganismus ausüben. Auch müssen sie eine gewisse Stabilität im Bezug zur Lagerung sowie der Überlebensfähigkeit ausweisen und lebens- bzw. vermehrungsfähig sein.

Es gibt unzählige Mikroorganismen. Wichtig dabei zu beachten ist, dass bei der Wahl des Nahrungsergänzungsmittel nicht nur gattungs- oder speziesspezifisch unterschieden werden muss, sondern auch stammspezifisch! Ebenfalls müssen mit dem Endprodukt nicht nur In-vitro- sowie In-vivo-Untersuchungen durchgeführt werden sondern es müssen klinische Studien publiziert worden sein.

Es ist selbstverständlich irreführen, einen nachgewisenen Effekt für ein anderes Probiotika auf das eigene, nicht untersuchte Produkt zu projizieren. Oder auch Resultate von einem Stamm auf eine Mischung zu projieziere, nur weil die Mischung diesen einen Stamm enthält. Sobald mehrere Stämme zusammengemischt werden, ist deren Stabilität und Wirksamkeit in Frage gestellt.

Der Effekt eines Nahrungsergänzungsmittel muss mit dem Endprodukt an Menschen überprüft worden sein, sonst ist es nicht seriös!